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AktuellesStrategie und Planung

Frisches Energiekonzept für den ländlichen Raum im Norden

Tilia erstellt Konzept für integrierte Energiewende für die Region Heide – Rendsburg im Rahmen des Projekts INTER100

Tilia unterstützt ab sofort die Region zwischen Heide und Rendsburg bei ihrer Energiewende. Die Region umfasst die Gebiete der Entwicklungsagentur Region Heide, des Amts KLG Eider, des Amts Hohner Harde und der Entwicklungsagentur für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg und somit die wesentliche West-Ost-Achse in Schleswig-Holstein. Tilia entwickelt ein umfassendes Konzept, um den klimafreundlichen Strukturwandel in der Region voranzutreiben. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“.

„Bei der ganzheitlichen Energiewende denken viele Menschen vor allem an urbane Gebiete und Smart Cities“, sagt Christophe Hug, Geschäftsführer der Tilia. „Ländlich geprägte Regionen stehen eher für Teilbereiche – in Norddeutschland vor allem für Windparks. Aber auf dem Land ruhen enorme Potenziale für einen umfassenden Strukturwandel, der Bioökonomie, Mobilität, Quartiersentwicklung und Landwirtschaft miteinbezieht. Genau diese Entwicklung möchten wir mit dem Projekt INTER100 und dem Konzept vorantreiben ¬– und dabei die regionale Wertschöpfung erhalten.“

Bürger und Stakeholder an Bord

Um diesen tiefgreifenden Wandel erfolgreich zu gestalten, werden auch die Bürger der Region mit an Bord sein. Sie sind diejenigen, die durch eine ökologische und kostengünstige Energieversorgung hauptsächlich von dem Projekt profitieren sollen. Das Konzept der Tilia beinhaltet deshalb neben neuen Geschäftsmodellen auch verschiedene Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung.

Bei den notwendigen Technologien steht eine Infrastruktur für klimafreundlichen Wasserstoff ganz oben mit auf der Agenda. „Um weitere geeignete Technologien zur zentralen und dezentralen Energieversorgung auszuwählen, werden wir die Ansätze hinsichtlich Anwendbarkeit, Örtlichkeit und Bedarf bewerten“, sagt Projektleiter Michael Schäfer. „Anschließend können wir aus den identifizierten Technologien Strategien zum Ausbau und Handlungsanweisungen ableiten. Einige Schwerpunkte der Energiewende hat die Region bereits erfolgreich verfolgt – Speicher, ein flexibles Stromnetz oder Windkraft. Diese Bereiche wollen wir weiter stärken und erweitern.“

Bei der Konzepterstellung wird Tilia zudem lokale Stakeholder intensiv miteinbeziehen – über transparente Kommunikation, Erfahrungsaustausch, Interviews und zahlreiche Workshops. Außerdem werden die Fachleute bei jeder Maßnahme prüfen, ob sie systemisch-technisch für alle betroffenen Sektoren vorteilhaft ist und ob sie Stakeholder und regionale Belange ausreichend berücksichtigt.

Fünfgroße Arbeitsschritte

Die Konzepterstellung wurde, neben dem Projektmanagement, in fünf wesentliche Arbeitspakete gegliedert:

1. Regionale Bestandsaufnahme
2. Regionale Bedarfsanalyse
3. Festlegen von Leitzielen für eine zukünftige Energieversorgung
4. Erstellung einer Strategie zur Erreichung der Leitziele
5. Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der Strategie

Im November 2021 wird das umfassende Konzept stehen und Tilia der Region Heide konkrete Handlungsempfehlungen übergeben. Darin enthalten sind auch Empfehlungen zum Aufbau und Ausrichtung einer Modellregion inklusive Bedarfe, Sektorkopplung und Strategien für den dauerhaften Betrieb von Projekten, die zur Anwendung kommen. Außerdem erarbeitet Tilia weitere Projektansätze, um die Region künftig weiter auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. Mit dem Konzept wird sich dann anschließend an die Konzeptphase für eine Umsetzungsphase beworben.

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